Über Bademäntel, Grand Hotels und Grand Dames
Ich stoße versehentlich, aber extrem schwungvoll für einen Mittwoch Morgen um acht Uhr, die Tür zu einem fremden Hotelzimmer auf. Ich komme aus dem Schwimmbad eines alten Grand Hotels auf Sylt und freue mich auf eine heiße Dusche. In Bademantel, mit Turban und mit Maske bin ich unidentifizierbar und das ist gut, wie sich im gleichen Augenblick herausstellt. Denn ich stehe nach zwei zügigen Schritten Richtung meiner Dusche nicht vor selbiger, sondern vor Marijke Amado, die perfekt gestyled in ihrer Suite die Vorzüge eines privaten Frühstücks genießt. Wir blicken uns in die Augen, beide extrem erschrocken, sagen kein Wort, ich gehe rückwärts aus dem Zimmer und muss ein bisschen irre unkontrolliert lachen, während ich die Tür schließe und mich murmelnd entschuldige.
Nix wie zurück durch die Zauberkugel in meine Welt.
Wie sehr habe ich die Mini-Playback-Show geliebt, die sie meine gesamte Kindheit über moderierte. Diese lässige und coole Person mit der lustigen Sprache strahlte eine Positivität aus, die jedes Kind so gut gebrauchen kann.
Jetzt bin ich groß und ich hatte bis zu diesem Tag Marijke Amado quasi vergessen und ahnte nicht, dass ich sie immer noch brauche. Die Begegnung hat mich auf Instagram ihren Namen suchen lassen und da ging sie wieder auf, die Zauberkugel.
Ich weiß nicht wie sie das macht, aber wenn man sie sieht und hört muss man einfach lachen. Marijke Amado ist die Grand Dame der guten Laune.
Ich hörte die wenigen Podcastsinterviews, die sie gegeben hat und verstand was für eine starke Frau sie ist und hörte auch warum sie sich aufgemacht hat zu Instagram. Ihre Mission: Gute Laune verbreiten, Wahrheiten aussprechen, Lebensfreude vermitteln in einer Zeit, die nicht leicht ist. Und das kann sie gut: Menschen erfreuen.
Dazu gibt es jeden Sonntag ihr “Wort zum Sonntag”. In einem kirchenähnlichen Setting mit Kerzen und Devotionalien wie dem typischen holländischen Holzschuh predigte sie zuletzt über die Selbstbestimmung der Frau.
Sie hat bislang definitiv zu wenig Podcasts besucht und das heißt für mich: Ich muss sie treffen, damit sie uns allen noch mehr erzählen kann dazu wie man eine so positive Einstellung zu den guten und weniger guten Dingen des Lebens bekommt. Diesmal ohne Bademantel und Turban. Und hoffentlich auch ohne Maske.
Überzeugt euch selbst von Marijkes Positivität auf Instagram.