Körper, Geist und Seele

Seit ich Corona hatte, fühle ich mich wie aus dem Gleichgewicht geraten. Ich lag einige Tage richtig ausgeknockt flach und fühle mich seitdem irgendwie muffig und matt. Ich bin auch nicht in Bestform infiziert worden. In den Wochen zuvor war wirklich viel los.

Und jetzt muss ich gerade auch, um mich zu schonen, notgedrungen meine Routinen unterbrechen, die mir im Alltag einen guten Halt und eine feste Struktur gegeben haben.

Ich möchte mich richtig auskurieren und meinen Körper nicht zu früh belasten, um nicht zu verschleppen. Das fällt mir richtig schwer. Seit vier Monaten habe ich täglich Sport gemacht. Mal ein bisschen Yoga, mal Laufen und einmal in der Woche meinen neuen Lieblingssport: Boxen. Ich war auf dem Weg richtig gut in Form zu kommen und jetzt ist alles futsch. Das nervt mich richtig doll, weil mein Körper mir auch gleich zeigt, dass ich mich nicht um ihn kümmere.

Und so merke ich gerade deutlich, was es heißt, wenn Körper, Geist und Seele nicht im Einklang sind. Mein Geist noch leicht vernebelt, mein Körper untrainiert und meine Seele somit in einem kleinen Abwärtsstrudel. Das geht auch wieder vorbei, ich weiß.

Ich schrieb hier mal über das Innen und das Außen. Wenn man nicht im Gleichgewicht ist, klappt es auch nicht auf die eigene Stimme zu hören. So zum Beispiel heute morgen, als ich mit meinem Sohn in Ruhe den letzten Tag Ostsee beim Frühstück mit Pancakes und Rührei ausklingen lassen wollte. Wir haben die letzten Tage, was mich eh schon hart genervt hat, mit einem anderen kleinen Jungen verbracht und mit seiner Mutter. Die Jungs haben sich super verstanden, die Mutter und ich notgedrungen okay, aber unser Hund mochte den Jungen gar nicht und so bestand mein Urlaub daraus, zu jonglieren, wie mein Sohn mit seinem Freund Zeit verbringen konnte ohne dass Brinkmann dabei war und wir auf der anderen Seite unseren Hund nicht vernachlässigen. Naja, und heute morgen hatte ich mich gefreut, denn die beiden waren nicht beim Frühstück, aber wurden wir dann von unserem gemütlichen Zweiertisch umgesetzt an einen von der Mutter organisierten 6er-Tisch mit ihren Freunden, die nachgekommen waren. Und dann saßen wir völlig verstockt an dem Tisch mit den zwei Fremden und die Mutter mit dem kleinen Freund kam viel zu spät und er Hund war zu lang alleine auf dem Zimmer. Davon hatte wirklich niemand was. Aber ich hab es nicht über's Herz gebracht, unfreundlich zu sein und uns zu separieren. Oder was heißt unfreundlich? Klar. Ohne Einklang keine Klarheit.

Wie komme ich denn jetzt aus dem Dilemma raus ohne Sport zu machen? Fange ich wieder an zu meditieren? Stricken? Tagebuch schreiben?

Ich denke, ich starte ganz an der Basis mit dem Klassiker: Atmen. Zu Ehren von Wim Hof, der diese Woche Geburtstag hatte, werde ich mal seine App wieder anschmeißen.

Wenn ihr noch Tipps habt - please let me know!

Hier findet ihr die Wim Hof App.

Stephanie Hielscher